Hier handelt es sich um den dritten
Zyklus des Autors. Die Enkel und
Urenkel der Erben machen sich auf, ihre verschwundenen Verwandten zu suchen.
Begleitet werden sie von Zejabel, die der grausamen Göttin Zuia abgeschworen
hat und Mutter eines der Erben geworden ist.
Saat ist wieder im Karu gefangen. Doch
er ergibt sich nicht seinem Schicksal. Der Wunsch nach Rache macht ihn stark
und unbesiegbar und er widersetzt sich der Auflösung. Er entkam schon einmal
dem Karu und er weiß, dass es ihm erneut gelingen wird. Gestärkt wird er aus
der Prüfung hervorgehen, unvorstellbare Macht erlangen und die Erben endgültig
vernichten. Dies ist sein Traum, sein Ziel, sein Racheplan.
Durch Hexerei erlangt Saat einen neuen Körper, geformt aus dem Gwel des Karu. Er findet einen Weg an die Erdoberfläche und beginnt, seine Macht zu nutzen und ein Reich der Grausamkeit zu erreichten, in der alle Menschen zu willigen Dienern oder Sklaven werden. Er vernichtet nach und nach alle wiedergeborenen Seelen der Götter, nimmt deren Wissen und Macht ins sich auf und wird nahezu unbesiegbar.
Währenddessen begeben sich die Erben des
Ji auf die Suche nach ihren Vorfahren. Nach langem Suchen finden sie Nol, den
Seltsamen. Doch er hat alle Macht und all seine Kräfte eingebüßt. Er, der einst
die Götterkinder des Daru unterrichtete ist nun lediglich ein alter Mann, der
dem Trupp nicht helfen kann. Nach der Vernichtung des Jal wurde er zu einem
Sterblichen. Doch er erkennt, dass sich unter den Gefährten zwei Wiedergeborene befinden, deren Seelen einst
Götter waren. Ihnen ist es bestimmt, die Gefährten zu retten und Saat zu vernichten.
Doch die Urkräfte haben sich verändert
und die Magie regiert nicht mehr so wie einst.
Jeder der Freunde muss lernen mit der neuen Situation umzugehen. Als sie
erfahren, dass ihr stärkster Kämpfer Guederic eine Wiedergeburt Sombres ist, wittern
die Erben Verrat. Können sie ihm Vertrauen oder wird seine wahre Natur die
Oberhand gewinnen?
Kommentar:
Dies ist der dritte Zyklus von Pierre
Grimbert der sich mit den Erben von Ji befasst.
Das Cover ist schön gestaltet. Diesmal ist die Grundfarbe weiß. Warum
auf dem Cover ein Drache abgebildet ist erschließt sich mir aber nicht. Innen
finden wir ausführliches Kartenmaterial der bekannten Welt, sowohl im vorderen
wie auch im hinteren Buchdeckel, beide aufklappbar. Vervollständigt wird das
ganze Zusatzmaterial durch einen kompletten Stammbaum der Generationen und
einem kleinen Lexikon der bekannten Welt. Das alles macht das Buch zu einem
Augenschmaus. Leider reicht der Inhalt an die optische Fülle nicht heran. Die
Geschichte wiederholt sich. Erneut macht sich eine junge Generation auf die
Suche ihren Eltern und Großeltern. Wieder sind die Alten verschwunden und die
Jungen ziehen in den Kampf. Und abermals verlieben sich die Erben ineinander
und es ist absehbar, dass eine neue Generation heranwachsen wird, die alle
Fähigkeiten der Ahnen in sich vereint. Magie, Kampfkraft und Wissen. Was im
Zyklus der Magier noch innovativ und spannend war ist hier leider nur eine Wiederholung
der ersten beiden Zyklen mit neuen Protagonisten und alten Problemen. Wie einst
Zejabel muss sich nun auch Guederic die Frage stellen auf welcher Seite er
steht. Doch leider berühren seine Zweifel und Ängste den Leser nicht. Zu
eindimensional ist die ganze Geschichte, zu vorhersehbar der Plot und zu
oberflächlich die Figuren. Die dritte Generation unterscheidet sich in nichts
von der ersten Generation, so dass den Leser keine Überraschungen mehr
erwarten.
Fazit:
Waren die Magier noch fesselnd und
innovativ, die Krieger durchaus noch spannend, packt den Leser bei den Götter
doch eher gepflegte Langeweile. Genug
ist genug und man sollte die nächste (absehbare) Generation in Frieden leben
lassen.
Titel: Das Schicksal von Ji
Reihe: Die Götter Band 4,
Originaltitel: Les gardiens de Ji
Autor: Pierre Grimbert
Verlag: Heyne, TB, 380 Seiten, Januar
2013,
ISBN: 978-3-453-52810-9
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