Da ich Serien liebe, lese ich kaum Einzelbücher. Die Einschränkung auf zwei Jahre macht es noch schwerer für mich. Mal schauen, ob ich zehn Bücher zusammen bekomme.
Klappentext:
Hinfahren. Sich durchfragen.
Eine Botschaft ausrichten. Es klingt nach einem einfachen Auftrag.
Könnte Jeremy Parker mit Menschen nur annähernd so gut umgehen wie mit Büchern.
Wäre sein Reisegefährte nicht der mürrischste Mann weit und breit.
Und hätte Parker nicht den Verdacht, dass sein Begleiter ihm mehr über jene
Sache erzählen könnte.
Fragt sich bloß: Wie bringt ein wortkarger Eigenbrötler ausgerechnet einen
Menschenfeind zum Reden?
Kommentar:
Dieser Klappentext gibt nicht
im Entferntesten wieder, was dieses Buch ausmacht. Es wurde von einer Buchliebhaberin
für Buchnerds geschrieben. Jedes Kapitel ist mit einem Buchtitel überschrieben,
der aber genau zu diesem Kapitel passt. Da die Geschichte 1891 spielt, habe ich
dann tatsächlich gegoogelt, ob es diese Bücher damals überhaupt schon gab. Und
ich war erstaunt, wie alt manche der Geschichten sind, die wir heute noch
lesen. Unter anderem die drei Musketiere, Alice im Wunderland oder auch
Gullivers Reisen.
Der verschwundene Buchladen von Evie Woods Rezension vom 19.7.2025
Es ist ja bekannt, dass mein Herz für high
fantasy oder epochale Fantasy schlägt. Aber ab und zu laufen einem kleine Bücher
Glücksperlen über den Weg, die fordern, dass man sie liest. Der Buchspazierer
war so ein Buch, das verlorene Leben der Addie LaRue oder auch Parnassus. Nun
gesellt sich der verschwundene Buchladen dazu. Es sind Bücher, die man mit dem
Herzen lesen muss, die einen gefangen nehmen und nicht mehr loslassen. Mit Menschen,
die man gerne kennenlernen möchte, mit denen man leidet und liebt.
Opaline und ihr Schicksal haben mich am meisten
berührt. Es ist das Jahr 1920, Jahre des Umbruchs, in denen die Frauen um ihre
Rechte und ihre Freiheit kämpfen. Opaline liebt Bücher und sie träumt davon,
ein verlorenes Manuskript von Emily Jane Brontë zu finden. Als ihr Bruder sie
zu einer Heirat zwingen möchte, mit einem Mann, den sie nicht kennt, flieht sie
zuerst nach Paris.
Merysan ist ein Held des
Tempelsturms. Vor 37 Jahren waren er und sein Freund Crohn dabei, als der Tempel
von den Nordheimern angegriffen wurde, eine Schlacht, die in den Balladen als
siegreich und heldenhaft besungen wird.
Mittlerweile lebt Merysan mit seiner Frau Dahlya und seinen beiden Töchtern, Worina und Sana, abseits jeder Ortschaft und führt
ein friedliches Leben. Seine Töchter treten
in seine Fußstapfen. Wie er, können sie perfekt mit dem Bogen umgehen, Fährten
lesen und Wild jagen.
Ihr einsames und friedvolles
Leben ist vorbei, als der Tempel erfährt, dass Sana und Worina Weißaugen sind,
wie man die Sehenden im Volksmund nennt. Eines der Augen so einer Person ist
weiß und mit diesem Auge kann sie die Stränge der Natur sehen und beeinflussen.
Der Tempel hat einen
strikten Befehl erlassen, dass alle Sehenden unverzüglich dem Tempel übergeben
werden.
Worina wird entführt und Merysan, Sana und Crohn
machen sich auf den Weg, das Mädchen zu befreien. Bei dieser Reise müssen die
beiden Männern einigen unbequemen Wahrheiten ins Auge sehen, was vor 37 Jahren
wirklich geschah.
Bisher ist das ein Einzelband aber ich hoffe sehr, dass es nicht dabei bleibt. Es war witzig und spritzig.
Edwina Teufel, genannt die
Zornnatter, ist eine Chefinspektorin aus Wien. Ein Zusammenbruch veranlasst ihren
Chef dazu, ihre eine Auszeit anzubieten, damit sie etwas zur Ruhe kommt. Mit
ihrem Lebensgefährten, Antonio Russo, mietet sich Edwina eine Wohnung am
Gardasee und hofft, dort Entspannung und Erholung zu finden. Aber schnell packt
Edwina die Langeweile. Sie, die ständig unter Strom steht und nie stillstehen
kann, hat nicht gelernt, die Ruhe und Muße zu genießen. Also hilft sie unentgeltlich
im örtlichen Fundbüro aus. Mit der Betreiberin, der alten Rosa und ihrem Enkel
Bruno, schließt sie schnell Freundschaft.
Als sie eines Tages alleine im
Fundbüro ist, erscheint ein alter, sehr seltsamer Mann. Der Mann redet wirr und
sieht auch ebenso aus, Er bringt eine Schachtel mit und möchte diese gegen sein
Poem tauschen, dass er angeblich vor Jahrhunderten im Fundbüro abgegeben hat.
Als Edwina bemerkt, dass in der Schachtel eine Schlange ist wallt der Zorn in
ihr auf und sie rastet völlig aus, treibt den Mann in die Flucht. Kurz darauf
wird dieser ermordet aufgefunden und die Neugier der Chefinspektorin ist
geweckt. Obwohl sie keinerlei Befugnisse hat, mischst sie sich in die Ermittlungen
ein, sehr zum Verdruss von Commissario Alceste.
Ich habe bisher alle Bücher von
Dorothe Zürcher gelesen. Viele befassen sich mit starken, durchsetzungsfähigen
Frauen, die ihrem Weg folgen. Frauen, die Pläne oder Visionen haben und sich davon nicht
abbringen lassen. Frauen, die in einer Welt leben, die von Männern dominiert
wird, in der Männer herrschen und Entscheidungen treffen. Umso beeindruckender
und prägender sind die Frauen, die es geschafft haben, sich über gesellschaftliche Konventionen hinwegzusetzen
und einen Platz in der Geschichte zu finden.
Agnes wird 1280 geboren und
stirbt 1364. In ihrem Leben hat sie viele Frauenklöster gegründet oder ihre
Gründung ermöglicht. Sie ist stets dafür eingetreten, dass Frauen ihre eigenen
Klöster führen, unabhängig von denen der Männern. Durch kluges Wirtschaften
gelang es ihr, stets Gelder für diese Pläne abzuzweigen und so den Frauen einen
sicheren Hort zu geben. Agnes von Ungarn besaß die landesherrschaftlichen
Rechte und war somit finanziell unabhängig und sie stiftete vieles aus ihrem
Besitz den Klöstern.
Obediah Chalon hat seinem
Glück einmal zu oft vertraut. Nun sitzt er im Gefängnis und die Freiheit ist
weit entfernt. Eines Tages öffnet sich seine Zelle und er wird in das Büro des
Vorstehers geführt. Dort wartet der Sohn des Kaufmanns Conrad de Grebber auf
ihn, der ihn aus dem Gefängnis holt und zu seinem Vater bringt. Dieser
unterbreitet dem jungen Mann ein höchst abenteuerliches Angebot. Er soll den
Osmanen Kaffeepflanzen klauen. Die Osmanen halten eine eiserne Faust über den
Kaffeehandel und die Europäer müssen zahlen, was der Osmane verlangt. Für die
Holländer, führend im Welthandel, ist dies eine unmögliche Situation. Wie
schon die Tulpe, möchten sie auch die Kaffeepflanze selber anbauen und an dem
gewinnbringenden Geschäft teilhaben. Obediah stellt ein Team zusammen, das aus
verwegenen Abenteurern und einer Verkleidungskünstlerin besteht. Sie machen
sich auf den Weg, immer verfolgt von Agenten des französischen Königs, der
Obediah diverser Verbrechen beschuldigt. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Ein Mann erwacht auf einem
Schlachtfeld. Um ihn herum tausende von Toten. Er kann sich an nichts erinnern,
nicht einmal an seinen Namen. Er trägt rote Gewänder, wie so viele der Gefallenen
um ihn herum auch. Andere Tote tragen weiß. Doch er weiß nicht, was diese
unterschiedlichen Farben bedeuten. Er findet einen anderen Krieger, ebenfalls
in roten Gewändern, der im Sterben liegt. Von ihm erhofft sich der Namenlose
ein paar Antworten. Doch er erfährt nichts mehr, außer, dass dieser Krieger
Roald heißt und von ihm einen Schwur verlangt, die Phat zu vernichten. Die Phat
müssen also die Krieger in weiß sein. Doch wer er ist, für wen er gekämpft hat
und um was es in dieser Schlacht ging, weiß der Namenlose immer noch nicht. Er eignet sich den Namen Roald an und sucht
sich ein Versteck, da ein Wüstensturm in Anmarsch ist. Er überlebt auch diesen
Sturm und wird von zwei Nomaden gefunden, Faran, der beinlose und seine Tochter
Chebi, eine Heilerin. Beide wurden von ihrem Stamm verstoßen und leben nun von Leichenfledderei und ähnlich unangenehmem
Tätigkeiten.
Gemeinsam versuchen sie, mehr
über Roalds Vergangenheit herauszufinden.
Sophie und Florian sind das perfekte
Paar. Sie ist eine Balletttänzerin auf dem Höhepunkt ihrer Karriere und er ein Choreograph
am Staatstheater. Doch es ist nur ein kleiner
Schritt bis zum Absturz. Sophie verletzt sich und kann nicht mehr tanzen. Für
sie bricht eine Welt zusammen, denn tanzen war ihr Leben, tanzen hat sie und
Florian verbunden.Sophie zieht sich immer mehr
zurück, stößt Florian von sich, der das Verhalten seiner Frau nicht verstehen
kann. Er ist der Meinung, dass Sophie durchaus noch als Ballettlehrerin
arbeiten kann oder in einer anderen Funktion am Theater. Doch tanzen ist
Sophies Leben, ohne Tanz hat das Leben keinen Sinn mehr. Se fühlt sich leer und
verloren.Als das Arbeitsamt ihr die
Zahlung des Arbeitslosengeldes verweigert, muss Sophie notgedrungen einen Job
finden und so landet sie in der Bäckerei von Giacomo. Er behandelt Sophie wie
sein Brot, Mit Verständnis, Liebe und Geduld. Doch reicht es, um ihren Panzer
zu brechen und ihr neuen Lebensmut zu geben ?
Kommentar:
Ich habe den Buchspazierer
geliebt aber Giacomo ist unübertroffen. Was für eine wunderbare Figur hat Carsten
Henn da nur geschaffen? Ich könnte das halbe Buch zitieren, denn Giacomos
Weisheiten sind so einfach, treffen aber mitten ins Herz.
Klappentext:
1836. Oxford ist das Zentrum
allen Wissens und Fortschritts in der Welt. Denn dort befindet sich Babel, das
Königliche Institut für Übersetzung, der Turm, von dem die ganze Macht des
Britischen Weltreiches ausgeht.
Für Robin Swift, Waisenjunge aus dem chinesischen Kanton und von einem
geheimnisvollen Vormund nach England gebracht, scheint Babel das Paradies zu
sein. Bis es zu einem Gefängnis wird ...
Aber kann ein Student gegen ein Imperium bestehen?
Leo Klostermann ist glücklich
verheiratet, finanziell abgesichert und eigentlich zufrieden mit seinem Leben.
Um vor seinem Schwiegervater nicht als Versager und Faulenzer dazustehen, nimmt
er einen Job beim Dezernat für Grenzfälle an. Seine Tätigkeit besteht
hauptsächlich darin, die Zeit tot zu schlagen und sich verbale
Auseinandersetzungen mit seinem Chef zu liefern, der Leo nicht leiden kann. Was
auf Gegenseitigkeit beruht.
(Chef: „In meinen Augen sind
sie inkompetenter Blödmann.“ (Leo: „Sie verstehen es, mir
zu schmeicheln“)
Da Leo Klostermann aber
Beziehungen zum Innenminister hat, ist seine Stellung bei diesem etwas außergewöhnlichen
Dezernat unantastbar. Um Leo zu beschäftigen und ihn als absoluten Versager
hinzustellen, übergibt Chief Rumdorff ihm einen nicht zu lösenden Fall, an dem
sich schon andere Ermittler die Zähne ausgebissen haben und der bereits als cold case
ad acta gelegt wurde.
Leo begibt sich sehr unlustig
an die Ermittlungen, aber seine Frau Emily ist Feuer und Flamme. Denn die
charismatische und betörende Sängerin Moon Destiny ist in den Fall verwickelt
und Emily liebt die Musik dieser Frau. Also schleust Leo seine Frau sehr
geschickt in das Umfeld des Superstars ein, in der Hoffnung, dort eine Spur zu
finden, wo alle anderen versagten.










Hallo Petra,
AntwortenLöschenich kann mir schon vorstellen dass es bei Fantasy/CosyCrime schwierig ist Einzelbände zu finden, da häufen sich ja die Serien.
Deine Bücher kenne ich nur vom Sehen. Bei Hillenbrand bin ich mir nicht sicher, ob ich das lesen will... bisher haben mir die Bücher, die nicht von XAVIER KIEFFER handeln, wenig zugesagt ... Von Florian Clever habe ich schon lange nichts mehr gelesen, aber ich hoffe, dass er bald wieder was in SF macht, das hat mir von ihm besser gefallen als seine Fantasy...
BABEL liegt auf dem SuB. Das habe ich für nächstes Jahr mal ins Auge gefasst...
Liebe Grüße
Martin
Mein TTT: https://wp.me/p9WDjt-l2x
Guten Morgen Petra
AntwortenLöschenIch weiß, du bevorzugst Reihen.
Der verschwundene Buchladen ist für mich eigentlich auch ein Highlight gewesen. Ich habe ihn aber schon sehr oft vorgestellt.
Liebe Grüße.
Ups! Den Buchladen habe ich heute sehr wohl dabei.🙈
LöschenGuten Morgen Petra,
AntwortenLöschenich kann auch sehr gut nachvollziehen, das es dir schwer fiel Einzelbände raus zu filtern. Gerade im Fantasy Bereich ist das eher schwieriger. Aber du hast es geschafft und ich finde mit sehr vielen interessanten Titeln!
Babel ist ein Buch das mich total anspricht, ich aber nicht weiß ob ich mit Kuangs Schreibstil so gut voran komme. Müsste ich einmal ausprobieren :)
Ganz liebe Grüße
Calipa
https://calipa.de/2025/11/27/top-ten-thursday-zeige-10-liebste-einzelbaende-aus-den-letzten-zwei-jahren/
Hallo liebe Petra,
AntwortenLöschendieses Mal haben wir beide mal zwei Gemeinsamkeiten...Ein geschwind listig wib .....von Dorothe Zürcher und ....Der Kaffedieb .....von Tom Hillenbrand.
In beiden Fällen sind es Menschen in persönlichen, schwierige Lebenslagen für sie.....die Unmögliches ...plötzlich möglich machen....und so ihr Leben wieder in bessere Positionen bringen können...augenzwickern....
Sonst halte ich mich bei dieser Thematik gern an Klassiker.....wie ..die Schatzinsel...der Graf von Monte Christie.....oder Roots....
LG...Karin..
Huhu Petra,
AntwortenLöschenwie so oft, sagen mir die meisten deiner Bücher wieder nichts. Aber es ist trotzdem immer interessant, was für Werke du immer im Gepäck hast.
Babel wartet noch auf dem SuB. Allerdings möchte ich erst die The Poppy War-Trilogie der Autorin lesen. Danach dann Babel. Wenn mich alle vier Bücher abholen konnten, werde ich wohl auch zu Katabasis greifen.
Meine 10 liebsten Standalones aus ’24-’25
Cheerio
RoXXie