Musikalische Fluchten

15 Oktober 2018

BuCon 2018, meine persönlichen Highlight



Da ich für meine Schwatzhaftigkeit bekannt bin und meine Begeisterung oft mit mir durchgeht, werde ich mich bei meinem BuCon 2018 Bericht auf meine drei persönlichen Höhepunkte beschränken.




12 Uhr: Eine Reise in die Herbstlande (Verlag Torsten Low)
Nachdem der wundervolle Roman "Herbstlande" nicht  nur bei den Lesern, sondern anscheinend auch bei Autoren Kolleginnen und Kollegen Begeisterung hervorgerufen hat, war der Wunsch nach einer Anthologie da. Über zwanzig Autoren haben sich zusammen geschlossen und wunderbare Geschichten verfasst. Einigen davon durften wir auf der Lesung lauschen.

Begonnen hat Anja Bagus. Alleine schon ihr Outfit machte klar, dass den Leser hier etwas besonderes erwartet. Ihr Vortrag war unterhaltsam, witzig und des Anschauens wert, auch wenn es hier ja eher um das Zuhören gehen sollte. Leider war ihre Lesezeit zu kurz, als das wir erfahren konnten, was in den Nebelreichen alles passiert. 



Heike Schrapper war in ihrer Art dezenter, fast schüchtern aber auch ihr Kastanienkönig konnte die Lesern begeistern und ihre Aufmerksamkeit fesseln.

Carsten Steenbergen behauptet zwar, dass er genötigt worden sei, etwas zu der Anthologie beizutragen aber so lebendig und amüsant, wie seine Figuren wirkten, konnte der Leser keinerlei Zwang erkennen.  Wer in dieser Geschichte Gefangener und wer Aufpasser ist, scheint nicht klar erkennbar. Wespe hat anscheinend einige Asse im Ärmel. Auch diese Lesezeit war viel zu knapp, die Leser hätten sicher gerne mehr gehört.

Auf Carsten Steenbergen folgte Lena Falkenhagen, deren Name mir schon ein Begriff war. Von ihrer Geschichte waren meine Begleiterinnen, die beide eigene Hunde haben, sehr gefesselt und sie folgten daher dieser Geschichte mit Begeisterung. Der vorgelesene Ausschnitt lässt ahnen, was der Leser noch zu erwarten hat aber da will ich der Überraschung nicht vorgreifen. 


Last but not least kam Markus Heitkamp zu 
Wort. Er erinnerte mit seiner lebhaften Vortragsweise sehr an Anja Bagus. Seine Geschichte riss ihn so mit, dass er einfach nicht sitzen bleiben konnte. In seiner Episode wird uns ein bisher unbekannter kurioser Bewohner der Herbstlande vorgestellt.

Obwohl die Erfinder der Herbstlande bei dieser Lesung zugegen waren, überließen sie ihren Kollegen das Wort und hielten sich im Hintergrund. Es war aber schön sie alle wiederzusehen und mit ihnen zusammen zu erleben, wie sich die Herbstlanden in die Ohren und Herzen der Menschen festsetzten.
Eine wunderschöne Stunde mit Geschichten, die berühren, zum lächeln und Lachen bringen und die man nicht so schnell vergisst.

Da die Autoren aus Österreich anreisen, sieht man sie in Deutschland leider nicht so häufig. Judith und Heinz Praßl sind beides sehr charmante und liebenswerte Menschen, die den Kontakt mit den Lesern nicht scheuen.
Aus einem Rollenspiel heraus entwickelte sich eine gewaltige Fantasyserie, die auf acht Bände ausgelegt ist. Wie Heinz immer wieder betont, weiß selbst Judith nicht, wie dieses Epos endet und was im letzten Band passieren wird. Der vorgetragene Auszug aus Band fünf lässt ahnen, dass das hohe Niveau der vorherigen Bände gehalten, wenn nicht sogar noch gesteigert wird. Sprachlich ist es einfach ein Meisterwerk. Ende Oktober haben alle Leser Gelegenheit, sich selber davon zu überzeugen.




Der Einhornmörder

Thomas Heidemann
Jedes Jahr gibt Verleger Marc Hamacher ein Thema für eine Anthologie vor und die Autoren reißen sich förmlich darum, mit einer Geschichte darin verewigt zu werden.  Nach "Tag der toten Katze", "Funtastik" und  "YoHo Piraten" folgt nun Schnittergarn. Geschichten mit dem Tod als Hauptdarsteller. Wer Marc Hamacher und seinen Verlag kennt, weiß, dass man aus dem Lachen kaum noch herauskommt.  Die vorgetragenen Geschichten waren sehr unterschiedlich aber keine nahm den armen Kerl Namens Tod, der sich seit Jahrtausenden aufopferungsvoll um die Menschheit kümmert, wirklich ernst. Da werden ihm Pillen untergejubelt, er bekommt Konkurrenz oder er wird einfach auf ein chaotisches Raumschiff verfrachtet. Ich war 2017 auch bei einer Lesung des Verlags anwesend, bei der ThomasHeidemann schon mehr als die Zuhörer gelacht hat. Dieses Mal machte ihm mein Sitznachbar Simon allerdings Konkurrenz. Der 17jährige junge Mann hatte sich von mir mitschleifen lassen ohne zu wissen, was ihn erwartet. Großer Fehler 😝 jetzt ist er infiziert.
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Eigentlich hatte ich noch andere Lesungen auf meinem Plan aber das Wetter war einfach zu schön. Und die ganzen Verlage im großen Saal hatten so schöne Bücher dabei, dass man sich kam satt sehen konnte.
Nicht unerwähnt lassen möchte ich denArt Skript Verlag, der eine große Auswahl an Steampunk Bücher im Programm hat. Grit ist eine sehr aufgeschlossene und nette Person und es war eine Freude sie kennen zu lernen. Leider aber ich Markus Cremer verpasst aber das wird eben nächstes Jahr nachgeholt.
Jörg Benne und Dominik Schmeller waren am Mantikore Stand anwesend, beide haben aus ihren Werken gelesen. Einen herzlichen Dank an Jörg, der sich anscheinend sehr nett mit meinem jungen Begleiter unterhalten hat, immerhin hatte dieser dann zwei Bücher mehr in seiner Tasche.

Ein weitere Highlight war die Lesung von Andreas Eschbach. Was leise, harmlos und fast schon etwas langweilig begann, steigerte sich zu einem gruseligen Szenario, das den Zuhörern eine Gänsehaut über den Rücken jagte. Da das Buch auf der BuCon ausverkauft war, ist meine Nichte extra nach Neu Isenburg gefahren. um das Buch in einer dortigen Buchhandlung zu kaufen. Nicht nur für sich sondern auch für eine ihr völlig fremde Frau, die ebenfalls ein signiertes Buch wollte. Andreas Eschbach war so nett und blieb, bis meine Nichte von der Einkaufstour zurück war und signierte die Bücher noch.
Mein Fazit:  Nette Menschen, gute Stimmung, aufgeschlossene Autoren und ganz viel Spaß. Zwar ist die FBM das größere Ereignis aber die BuCon in Dreieich ist das Herz der Fantasy und Science Fiction. Einen Dank an die Organisatoren und Verlage für diesen tollen Tag.
Getroffen habe ich noch Mi Schäfer, deren Kurzgeschichtensammlung "Das Fehlen des Flüsterns im Wind" jetzt als Blogtour startet. Und mein erster und direkter Weg führte zu Tanja Kummer, um das elende Einhorn loszuwerden 😂 

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1 Kommentar:

  1. Mach mal Bildunterschriften ;o) Das war ja nett, extra zu warten ist schon nicht selbstverständlich.

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