Musikalische Fluchten

04 März 2018

Die Heimsuchung von Grayson Manor von Cheryl Bradshaw _ Flop des Monats



Addison Lockhart kann den plötzlichen Unfalltod ihrer Mutter nicht verwinden.
Erst bei der Testamentseröffnung erfährt sie, dass ihre Mutter ein Anwesen außerhalb New Yorks besessen hat, dass sie ihrer Tochter vererbt hat.
Um den Beileidsbekundungen zu entgehen und zu sich selbst zu finden, entschließt sich Addison, nach Grayson Manor zu ziehen. Sie hat allerdings nicht damit gerechnet, dass das Anwesen so heruntergekommen und unbewohnbar ist. Sie beauftragt Luke Flynn, dass Haus zu renovieren. Sie erwartet einen alten, erfahrenen Handwerker, doch vor ihr steht ein attraktiver junger Mann, der ihr vom ersten Moment an symphytisch ist.
Als Addison ihre erste Nacht in ihrem neuen Haus verbringt, erscheint ihr der Geist einer jungen Frau. Addison sieht eine Szene aus der Vergangenheit, in der die junge Frau erschossen wird. Ihre Neugier ist geweckt und sie versucht herauszufinden, wer die junge Frau ist und wie sie zu Tode gekommen ist.
Schon bald stoßen Addison und Luke auf uralte Familiengeheimnisse, die besser im Verborgenen geblieben wären. 


Wieso hat ihre Mutter nie von ihrer Kindheit auf Grayson Manor erzählt? Warum hat die jeden Kontakt zu Addisons Großeltern abgebrochen? Warum hat sie nie erwähnt, dass Addison eines Tages das Grundstück und Haus erben wird?
Fragen über Fragen stellen sich der Erbin. Und jede Antwort, die sie findet, führt zu einer weiteren Frage. Was ist vor 50 Jahren auf dem Anwesen passiert und welche Verbindung besteht zu der  Geistererscheinung?
Kommentar:
Das Cover soll dem Leser suggerieren, dass es sich hier um einen spannenden und gruseligen Roman handelt, der uns den Atem rauben wird. Auch die Kurzzusammenfassung auf dem Buchrücken vermittelt den Eindruck, dass es sich bei diesem Roman um eine spannende Geschichte handelt.
Leider werden die Erwartungen des Lesers in keinster Weise erfüllt. Wie schon bei den vorherigen Romanen, die ich von diesem Verlag gelesen habe, steckt dieses Buch voller Fehler. Leider sind es nicht nur Übersetzungs- und Grammatikfehler sondern die Geschichte weist auch einige Logiklöcher auf.
Anbei eine kleine Liste der Dinge, die mir aufgefallen sind. Einiges habe ich nicht notiert, da sich die Logiklöcher und die seltsame Ausdrucksweise teilweise über eine ganze Seite gezogen haben. 
Da der Lesefluss immer wieder unterbrochen wurde und ich nicht darüber hinweg lesen konnte, kann ich nicht sagen, ob die Geschichte Atmospähre besitzt oder zu fesslen vermag. Ich war lediglich genervt.


Lassen sie sich bitte folgende Sätze auf der Zunge zergehen.
Seite 19
Es waren noch Monate an Arbeit zu tun
Seite 21
In seiner Anwesenheit zu sein - richtig wäre in seiner Nähe zu sein
Seite 39
Es ist dieses alte Trum. Was ist ein Trum? Soll das die Abkürzung für Monstrum sein?
Seite53
sie plapperte die erste Sache heraus.
Luke schon den Deckel zu Seite und deutete. Wohin deutet er? Aus was deutete er?. Solche unvollständigen Sätze gibt es zu dutzenden in diesem Buch.
Seite 58
Er sah aus, als würde er träumen, nicht tot. Sicher versteht man, was Luke sagen will aber der Satzbau ist zum weinen
Seite 59
aber statt dem weichen Blau - statt des weichen Blau, hier fehlt der Genitiv
Seite 64 und auf vielen weiteren Seiten benutzt die Übersetzerin die Wortwahl: Umso.umso... Auf diese enervierende Wortdopplung könnte man verzichten, wenn man statt dessen auch einmal "je mehr...desto... "benutzt hätte.
Seite 66
eine ständige Erinnerung, die nie weggehen würde. Hier würde verblassen oder vergehen wesentlich besser passen.
Seite 69
Beim Tod von diesem Mädchen - des Mädchens, auch hier fehlt der Genitiv
Seite 74
Raus hier, sagte sie und deutete. Wohin oder auf was deutet sie? Unvollständiger Satz
Seite 78
mit neu entdeckter Selbstsicherheit gefüllt. Wenn schon, dann erfüllt
Seite79
Eine Träne tropfte aus ihrem Auge und strömte....eine Träne strömt sicher nicht. Entweder tropften Tränen aus ihren Augen und strömten oder eine Träne tropfte...
Seite 83
Der Knauf wurde erleuchtet. Vom heiligen Geist oder was ?(Eigentlich sollte es heißen, er glühte)
Auf Seite 87 fehlt ein kausaler Zusammenhang und wieder der Genitiv
Seite 111
Die Türen zu dem verschlossenen Zimmer - Es ist nur eine Tür!
Seite114
dass Du nicht einmal aufgewacht wärst, wenn ich es versucht hätte. Was versucht hätte? Sicher, ihn zu wecken. Aber das steht nirgendwo.
Seite 119
um ihr Leben betteln sehen hatte
Seite 125
dass nicht viel die Frau in ihrem Alter....dass nicht viel eine Frau in ihrem Alter wäre sinnvoller und passender
Seite 126
Addison tat, wie sie geheißen wurde. Ist das Dialekt?
Seite 127
Wie ein Bienenstachel, der zum Angriff übergeht. Es ist ja wohl die Biene, die zum Angriff übergeht
Seite 129
Die Offenbarungen kamen immer weiter....da sagt man wohl eher die Offenbarungen gingen immer weiter.
Seite 131
Ist es wegen dem Film? Genitiv des Films wäre korrekt
Seite 133
Was ist Deine Motivation in all dem? Korrekt wäre sicher: Hinter all dem
Seite 133
Helens japsen hallte durch jede Ecke des Tals. Sie sitzen in einem Haus im Wohnzimmer????
Seite 159
Unlogischer Abschnitt. Sie lehnte an einem Baum. Sie humpelt los, also bewegt sie sich. Dann folgt: Sie lehnt sich an den Baum. Sie ist aber nicht mehr an dem Baum, wenn sie losgehumpelt ist, also lehnt sie sich an einen Baum nicht den Baum
Seite 163
Sie setzt sich NEBEN ihren Vater auf das Sofa. ER beugt sich mit dem Rücken zu ihr über die Armlehne des Sofas
Dann steht sie auf und geht zu ihm hinüber. Hallo?? Sie sitzen nebeneinander.
Seite 167
Sie klatschte mit ihrer Hand auf ihre Jeans hinunter. Sicher weiß man auch hier, was der Satz bedeuten soll aber redet jemand so? Sie schlug sich mit der Hand auf die Oberschenkel wäre sicher verständlicher
Seite 168
Vor einer Woche bekam ich in der Post einen Brief...mit der Post
Seite 176
Rufen Sie wegen dem Kleid an- Genitiv des Kleides wäre korrekt
Seite 177
ist nicht der , der er behauptet. Unvollständiger Satz..behauptet zu sein wäre korrekt.
Seite 179
Wir sind draußen gestanden. Ist das Dialekt? Wir haben draußen gestanden
Seite 177
Das Handy fiel aus ihrer Hand und das Display zersplitterte, auf Seite 191 packt sie IHR Handy und wählt Lukes Nummer. Das Handy ist kaputt. Auf Seite 196 erfahren wir dann, dass Luke ihr ein Handy geliehen hat.
Seite 200
Addison streckte ihre Hand aus und legte sie auf Addisons Arm. Marjorie streckte ihre Hand aus..
Seite 211
Der ganze Abschnitt ist merkwürdig, es würde den Rahmen sprengen, das hier zu zitieren. Macht euch selbst ein Bild
Seite 214
Er grub einen Meter hinunter. Ist das Dialekt? Er grub einen Meter tief wäre verständlicher
Seine beiden Hände waren hart an der Arbeit. Wenn das mal nicht der Google Übersetzer war. Hat das Buch jemand Korrektur gelesen?
Seite 223
Sie kam mit jeder Absicht an...sie kam mit der festen Absicht an
Seite 229
Eine fast 30jährige Frau spricht über eine andere fast 30jährige Frau als Mädchen? Als ich den Abschnitt zuerst gelesen habe, dachte ich, McGready redet mit einem kleinen Mädchen, bis ich kapiert habe, dass mit dem Mädchen Addison gemeint war. Das ist wirklich absolut unpassend.
Seite 225
Wie eine Marionette einer Schnur zu baumeln, da fehlt das an...an einer Schnur zu baumeln.
Seite 231
Als Addison nach Hause zurückkehrte, umgaben mehr Ameisen als je zuvor das Loch? Das Loch ist im Wald, nicht am Haus. Sie kann es vom Haus aus gar nicht sehen. Und wieso Ameisen. Es soll sicher ein Vergleich  sein, dass viele Polizisten dort waren aber der Satzbau gibt diesen Vergleich nicht her
Seite 232
Ich war selbst mit einigen solchen Männer zusammen. Ist das Dialekt? Mit einigen solcher Männer
Seite 235 - siehe Seite 211, der ganze Abschnitt ist merkwürdig ausgedrückt
Seite 235
Zwei Hände, schwer und dick, drückten hinunter. Ich denke mal, diese Hände drückten SIE bzw. ihren Oberkörper hinunter....
Seite 236 ff.
Sie verlässt Luke im Krankenhaus. Er hat ja eine Schaufel auf den Kopf bekommen und war bewusstlos. Am nächsten Morgen steht Luke vor ihrem Haus und holt sie ab. Kein Hinweis, dass er ja im Krankenhaus und schwer verletzt war, kein Hinweis, wie und warum er das Krankenhaus verlassen ist. Wie ein Stehaufmännchen ist er einfach da.
Seite 236
Willst Du mir sagen, dass sie da drin ist? Addison deutete. Und wieder, auf was deutet sie? Wohin  deutet sie? Unvollständiger Satz
Seite 252
Sie warf ihm einen Blick zu der nach süßer Rache roch. Seit wann riechen Blicke?
Seite 257
Sie starrte in die Entfernung. Ist das Dialekt? Sie starrte in die Ferne.
Ich werde das Buch nicht weiter kommentieren. Es tut mir wirklich leid für Cheryl Bradshaw, dass ihr Buch so schlecht übersetzt wurde. Oder ist das Original vielleicht so schlecht, dass Andrea Blendl nicht mehr herausholen konnte? Keine Ahnung.
Es handelt sich hier um den ersten Band eine Reihe. Ich hoffe, dass bei den weiteren Bänden mehr Sorgfalt walten gelassen wird.
Titel: Die Heimsuchung von Grayson Manor
Reihe: Addison Lockhart Band 1
Verlag: Mantikore Verlag, TB, 258 Seiten
ISBN: 9783945493755

Es darf jeder über meine Rechtschreibfehler lästern, ich schreibe als Hobby und verdiene damit kein Geld.  Für dieses Buch muss der Leser allerdings fast 14 Euro bezahlen, da erwarte ich einfach mehr.

4 Kommentare:

  1. das war auch keine gute Idee. 08/15 Grusel mit einem Touch Romantik gibt es wie sand am Meer

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  2. Bewundernswert, dass du so viele Seite gelesen hast. So eine Übersetzung ist wirklich grauenhaft; allerdings sieht es für mich so aus, als sei schon das Original voller Fehler.

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  3. ich habe eine Rezension auf Amazon gelesen. es hat jemand einen direkten Vergleich gezogen und das Original ist wohl wirklich besser und logischer. Es liegt schlicht an dieser Googel Übersetzung.

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