Musikalische Fluchten

20 Mai 2024

Top Ten Thursday 16.05.20.24 -10 Klassiker, die Du gelesen hast oder lesen möchtest

Ich habe keine Ahnung, wie man den Begriff Klassiker definiert. Ich habe auf der Seite des LIWI Verlages  folgendes gefunden und möchte das gerne zitieren. Es gibt einen ausführlichen Beitrag auf deren Blogseite, den ich hier verlinke. Die folgenden fünf Punkte sind ein Zitat von dieser Seite, sie sind nicht von mir aber ich finde, diese Aufzählung trifft es ziemlich genau.

1. Klassiker sind themtisch zeitlos
2. Klssiker prägen Gattungen und Genres
3. Klassiker ereitern den Horizont
4. Klassiker helfen. moderne Litartur zu verstehen
5. Klassiker beherrrschen Stil und Sprache 
 
Es handelt sich um Bücher, die immer wieder neu aufgelegt und gerne gelesen werden. Dieser Satz hilft mir etwas, denn von den "eigentlichen" Klassikern wie man den Begriff in der Literatur versteht, habe ich kaum ein Buch gelesen. Seien es Schuld & Sühne, die Blechtrommel oder Krieg und Frieden. 
Immer wieder neu aufgelegt und gelesen, das beinhaltet auch Science Fiction und hier ist nun meine Liste. Ich habe diese zehn Bücher gelesen, allerdings lange vor meiner Bloggerzeit. Jules Verne gehört für mich noch dazu, ebenso Frankenstein oder das Phantom an der Oper aber die Liste ist voll. Und natürlich Wilkie Collins, der Vater der Schauerromane. Ich habe noch einige hier stehen und den Monddiamanten noch auf DVD
 
Der ewige Krieg von Joe Haldermann 1974
Auszug aus meiner Rezension:
Als der Krieg mit den Außerirdischen beginnt, werden von den Schulen die intelligentesten und anpassungsfähigsten Studenten zwangsverpflichtet. Nachdem sie eine mörderische Ausbildung durchlaufen, bei der schon viele Rekruten nicht überleben, erreichen sie das Kampfgebiet. Über den Feind und seine Absichten ist nichts bekannt. Das ganze Unternehmen erscheint als eine Farce.
William Mandella ist einer dieser jungen Soldaten. Die Geschichte wird aus seiner Sicht erzählt, teils ironisch, teils humorvoll aber immer eindringlich und bestechend. Durch die sogenannte Zeitdillatation erstreckt sich der Krieg über mehrere Jahrhunderte, obwohl für die Soldaten nur wenige Jahre vergehen. Bei jeder Rückkehr der Soldaten scheint ihre Welt plötzlich fremdartiger, die Sprache und Lebensweisen verändern sich und sie selbst wirken plötzlich wie Relikte aus einer anderen Zeit.
Das Vorwort von Ben Bova setzt die Erwartungen sehr hoch an. Ich war zunächst etwas skeptisch aber der Roman hat mich von der ersten Seite an gepackt und nicht mehr losgelassen. Jede Generation hat ihren eigenen Krieg.
Ich kann jedem nur empfehlen, die Ausgabe von 1974 zu lesen, die neue Übersetzung ist echt grottig und weist viele Fehler auf. Ich habe es in der MItte abgebrochen und miar dann die alte Ausgabe besorgt.  
Es handelt sich um einen Antkriegsroman, der zum Höhepunkt des Vietnamkrieges veröffentlicht wurde. 
 
Die linke Hand der Dunkelheit von Ursula K. LeGuin 1969 
Obwohl ich auf meinem Blog viele Rezensionen zu der Autorin habe, fehlt dieser Titel, den ich lange vor meiner Bloggerzeit gelesen habe.  
Das Epoche machende Science-Fiction-Meisterwerk von Ursula K. Le Guin jetzt in neuer Übersetzung.
Gethen ist ein Winterplanet und permanent mit Eis bedeckt. Auch die politische Lage ist alles andere als einfach: Zwischen dem Königreich Karhide und seinem Nachbarland Orgoreyn existieren starke politische Spannungen.
Die Aufgabe von Genly Ai, der als terranischer Abgesandter die Bevölkerung davon überzeugen möchte, dem Weltenverbund des Ekumen beizutreten, ist also alles andere als einfach. Zumal ihm die Regeln und Konventionen vor Ort nicht vertraut sind und ihn die fehlende Zweigeschlechtlichkeit der Bewohner irritiert. 
Sein wichtigster Ansprechpartner ist Estraven, der Premierminister des Königs von Karhide, aber er hat keine Ahnung, ob er ihm vertrauen kann. Als Estraven des Verrats beschuldigt wird, läuft Genly Ai Gefahr, seinen wichtigsten Verbündeten zu verlieren. Er muss sich entscheiden, wo seine Loyalität liegt.
 
Herr der Ringe von J.R.R. Tolkien 1954 
die Trilogie habe ich das erste Mal im Alter von 14 Jahren gelesen. Danach noch einige Male aber ich habe dazu nie eine Rezension verfasst. Ich besitze noch die grüne Schuberausgabe aber auch die rote einbändige Sonderausgabe. Manche Bücher muss man mehrmals haben.
Der Schauplatz des Herrn der Ringe ist Mittelerde, eine alternative Welt, und erzählt wird von der gefahrvollen Quest einiger Gefährten, die in einem dramatischen Kampf gegen das Böse endet.
Durch einen merkwürdigen Zufall fällt dem Hobbit Bilbo Beutlin ein Zauberring zu, dessen Kraft, käme er in die falschen Hände, zu einer absoluten Herrschaft des Bösen führen würde. Bilbo übergibt den Ring an seinen Neffen Frodo, der den Ring in der Schicksalskluft zerstören soll.
Hobbits sind kleine, gemütliche Leute, dabei aber erstaunlich zäh. Sie leben in einem ländlichen Idyll, dem Auenland.
 
Der Hobbit von J.R.R. Tolkien 1937
während ich HdR nur zwei Mal besitze habe ich vom Hobbit tatsächlich vier Ausgaben, eine davon  noch die uralte Taschenbuchausgabe von dtv. Und natürlich diese hier mit den Illustrationen von Alan Lee. Für mich sind die Verfilmungen zu diesen Büchern gewaltig, auch wenn vieles fehlt und einige dazu gedichtet wurde.
Ohne große Ansprüche lebt Bilbo Beutlin im Auenland, bis er von dem Zauberer Gandalf und einer Horde Zwerge aus seiner Beschaulichkeit und seinem gemütlichen Alltag gerissen wird. Auf einmal findet er sich mitten in einem Abenteuer wieder, das ihn zu dem riesigen und gefährlichen Drachen Smaug führt, der einen kostbaren Schatz in seinen Besitz gebracht hat und eifersüchtig hütet 
 
Der Graf von Monte Christo 1846
egal ob Buch, Musical oder Film, ich liebe diese Geschichte. Mittlerweile gibt es sehr viele verschiedene Ausgaben und immer wieder Neuauflagen. Aber, wie schon bei Joe Halderman, sollte man die älteren Ausgaben lesen, die sprachlich besser zu der Geschichte passen als das teilweise sehr fehlerhafte neudeutsch
Im Jahr 1815 in Frankreich. Der junge Seemann Edmond Dantès ist der glücklichste Mann der Welt: Er soll bald zum Kapitän ernannt werden. Und er ist verlobt mit der schönen Spanierin Mercedes. Bald wollen die beiden heiraten. Doch es gibt viele Leute, die ihn um sein Glück beneiden. Edmond ahnt nicht, dass ausgerechnet seine Freunde einen grausamen Plan schmieden. Einen Plan, der sein Glück für immer zerstören wird … Man ruderte Edmond hinaus aufs Meer. In der Dunkelheit konnte er nichts erkennen. Dann näherte sich das Boot dem Ufer. „Mein Gott!“, rief Edmond. „Das ist ja das Gefängnis, Kastell If!“
 
Sherlock Holmes von Arthur Conan Doyle 1890 - 1892
Ich habe mir in London im Sherlock Holmes Museum eine Button gekauft: I am sherlocked. Ganz so schlimm ist es nicht aber ich mag wirklich fast alle rund um diese Fiur und auch die neuen und modernen Varianten wie die Serie mit Cumberbatch. Es gibt viele Autoren, die auf den Spuren von ACD wandeln und ihn ehren. Auch diese Bücher besitze ich mehrmals. Coppenrath hat eine wirklich phantastische Sonderausgabe veröffentlicht. 
Im London des 19. Jahrhunderts trifft Dr. John Watson auf den exzentrischen Detektiv Sherlock Holmes. In der Baker Street 221 b gründen die beiden eine zunächst zweckmäßige Wohngemeinschaft. Doch Watsons Neugierde auf die Tätigkeiten seines Mitbewohners zieht ihn schnell in den Strudel der Ereignisse. Ihre gemeinsamen Abenteuer führen sie über dunkle Straßen durch verborgene Gassen zu mysteriösen Schauplätzen entlang der Themse. Die detailverliebte Gestaltung, aufwendige Illustrationen und zahlreiche zeitgenössische Beilagen machen diese Ausgabe zu einem einzigartigen Leseerlebnis! Dazu entführen 11 Extras in Faksimile-Optik den Leser tief in die Welt des großen Ermittlerduos. Ein tolles Buch nicht nur für Fans!
 
Fahrenheit 451 von Ray Bradbury 1953
Ebenfalls ein Klassiker der Science Fiction LIteratur, den man gelesen haben sollte. Ich habe sehr viele Bücher des Autors, empfehlen kann ich alle:
451 Grad Fahrenheit, 232 Grad Celsius: die Temperatur, bei der Bücherpapier Feuer fängt und verbrennt … In der Zukunft ist das Lesen von Büchern streng verboten, und es ist die Aufgabe der Feuerwehr, Bücher aufzustöbern und zu verbrennen. Pflichtgetreu versieht Feuerwehrmann Guy Montag seinen Dienst. Doch als er die junge Clarisse kennenlernt, ändert sich seine Einstellung, und er begeht eine folgenschwere Tat: Er liest ein Buch.
 
Im Westen nichts Neues von Erich Maria Remarque 1928
Ich lese keine Bücher, die Krieg als Thema haben aber bei Hans-Helmut Kirst und Erich Maria Remarque habe ich eine Ausnahme gemacht. Sowol die 08/15 Romane von Kirst als auch dieses Buch sollte jeder lesen. 
In der Fassung der Erstausgabe mit Anhang und Nachwort herausgegeben von Thomas F. Schneider. Die Geschichte des neunzehnjährigen Paul Bäumer, der als ahnungsloser Kriegsfreiwilliger von der Schulbank an die Front kommt, ist inzwischen Allgemeingut. Auch bei der erneuten Lektüre ist der Eindruck jedoch wieder erschütternd: Wie Bäumer statt der erhofften Kriegsbegeisterung und eines kurzen Abenteuers die ganze Brutalität des Gemetzels und das sinnlose Sterben seiner Kameraden erlebt, ist anrührend und empörend. Durch diese Abrechnung mit dem Krieg erlangte Erich Maria Remarque 1929 schlagartig Weltruhm - auch dank einer ausgeklügelten Publikations- und Marketingstrategie, über die das Nachwort von Thomas F. Schneider, Leiter des Remarque-Friedenszentrums der Universität  

Das fliegende Klassenzimmer von Erich Kästner 1933
auch wenn ich die neuen und modernen (politisch korrekten) Verfilmungen nicht mag und sie nichts mehr mit dem Original von Kästner zu tun haben, zeigt es doch, dass dieser Roman von Generationen geliebt wird.  Ich besitze noch eine der alten Ausgaben und hüte sie wie meinen Schatz:
Seit Jahren sind die Schüler aus dem Internat Kirchberg und von der benachbarten Realschule verfeindet. Beide Gruppen denken sich die verrücktesten Streiche aus, um die anderen zu ärgern. Als die Realschüler die Diktathefte der Gymnasiasten klauen und dabei auch noch einen Schüler gefangen nehmen, hört der Spaß allerdings auf: Uli, Matthias und ihre Freunde fordern die Realschüler zum alles entscheidenden Kampf auf.

Momo von Michael Ende 1973
Obwohl alle immer von der unendlichen Geschichte sprechen, finde ich Momo wesentlich schöner und auch thematisch aktueller. Auch heute noch. Obwohl es ja mittlerweile die work-life balance gibt, ist Zeit immer noch ein Thema. Sie zu nutzen und schön zu gestalten. Das Leben zu schätzen und die Schönheit um einen herum erkennen. Ein wunderbares Buch.
Momo, ein kleines struppiges Mädchen, lebt am Rande einer Großstadt in den Ruinen eines Amphitheaters. Sie besitzt eine außergewöhnliche Gabe: Momo hört den Menschen zu und schenkt ihnen Zeit. Doch eines Tages rückt das gespenstische Heer der grauen Herren in die Stadt ein. Sie haben es auf die kostbare Lebenszeit der Menschen abgesehen und Momo ist die Einzige, die der dunklen Macht der Zeitdiebe noch Einhalt gebieten kann.

Ein elftes Buch gehört definitiv für mich noch dazu:

Wer die Nachtigall stört von Harper Lee. 1962
Ich habe das Buch als junges Mädchen gelesen und nie vergessen. Und dann der Film mit Gregory Peck: Woww. Warum werden solche tollen Geschichten nicht neu verfilmt statt immer nur so inhaltsloses Zeugs. Ein Thema, das heute noch genauso aktuell ist wie damals:
Amerika in den 30er Jahren. In die idyllische Südstaaten-Kindheit der achtjährigen Scout und ihres älteren Bruders Jem drängt sich die brutale Wirklichkeit aus Vorurteilen und Rassismus. Scouts Vater Atticus, ein menschenfreundlicher Anwalt, soll den schwarzen Landarbeiter Tom Robinson verteidigen, der angeblich ein weißes Mädchen vergewaltigt hat. Tapfer versuchen Scout und ihr Bruder, das demokratische Gerechtigkeitsempfinden ihres Vaters zu unterstützen, und geraten dabei selbst in große Gefahr.




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