Musikalische Fluchten

24 Juli 2017

Die Genuss-Bibliothek Karlsruhe - Ein Ort, an dem Leseratten willkommen sind (Teil 2)



Nachdem wir von der neuen Genuss-Bibliothek in Karlsruhe so begeistert waren, habe ich die "Badische Backstub" angeschrieben und gebeten, mir einige Fragen für meinen Blog zu beantworten, da ich diesen Ort dort gerne, in Form eines Blogbeitrages, vorstellen möchte.
Die Geschäftsführerin, Frau Denise Weber, war sichtlich begeistert von der Idee und hat mir netterweise alle meine Fragen umgehend beantwortet. Hier das kleine Interview: 

PB: Seit wann gibt es die Genuss Bibliothek in Karlsruhe?
DW: Wir haben am 11.05.2017 unsere Genuss-Bibliothek eröffnet.  
PB: Ist sie die erste ihrer Art und werden weitere folgen?
DW :Ja, dieses Fachgeschäft ist das erste dieser Art. Ob noch weitere folgen, ist unklar, denn das Konzept wurde extra für diesen Standort entwickelt. Wir wollten das dort seit Jahrzehnten ansässige Thema Bücher und Literatur weiterhin verfolgen und offensichtlich ist es uns geglückt. 

PB: Wer kam auf die Idee in einem ehemaligen Buchladen eine Genuss Bibliothek einzurichten und warum versprachen Sie sich einen Erfolg davon?
DW: Wir haben unserem Ladenbauer die Vorgabe gemacht, das Thema Bücher mit großen Regalen und gemütlichen Sitzmöglichkeiten in das Ladenkonzept einfließen zu lassen. Das Ergebnis wurde gebaut und erfreut uns mit großer positiver Resonanz aus dem Kundenkreis. Wie oben erwähnt, bot es sich an diesem Standort „einfach“ an, denn die Caféfläche ist ja recht groß.
An den Standort selbst kamen wir über ein Karlsruher Maklerbüro, welches uns den Standort anbot. Der Vermieter und der ehemalige Mieter (Buchhandlung) sind sich nicht mehr überein gekommen, was die Vertragskonditionen betraf – zu unserem Glück. Wir entschieden uns für diesen Standort, da wir zwischen Marktplatz (Rondellplatz) und dem Fachgeschäft Ludwig-Wilhelm-Straße (Oststadt) bisher nicht vertreten waren und die Lage zu unseren Kriterien passt. Einzig schade ist, dass wir keine Parkplätze für Autofahrer vor der Türe haben.

PB: Wo kam der Grundstock an Büchern her?
DW: Die alten Bücher in den oberen Regalfächern (Deko) haben wir auf dem Pfennigbasar erworben. Die neueren Exemplare bekamen wir von Mitarbeitern gesponsert, die zu Hause aussortiert haben, um die Bücher frei zu lassen. 

PB: Kontrollieren Sie den Bestand an Büchern? Gibt es Schwund durch unehrliche Gäste?
DW: Die Bücher werden nicht kontrolliert. Die Regale funktionieren nach dem Prinzip eines offenen Bücherschranks, an dem sich jeder bedienen darf. Entweder für die Dauer des Aufenthalts oder auch darüber hinaus. Am schönsten wäre es natürlich, wenn die Bücher, sobald sie ausgelesen sind, wieder ihren Weg zurück zu uns finden. Oder an deren Stelle ein anderes Buch zu uns kommt.

PB: Haben Sie vor, Lesungen zu veranstalten? Es gibt  ja einheimische Autoren und Autorinnen, die vielleicht Lust hätten, wie Nicole Böhm. Andreas Suchanek oder Eva Klingler. Diese drei fallen mir spontan ein, da ich schon Bücher von ihnen gelesen habe, ob aber Seitens der Autorinnen und Autoren Interesse besteht, kann ich natürlich nicht sagen
DW: Ja, wir wollen Lesungen und andere Veranstaltungen organisieren. Die Lesungen sollen auch durch Karlsruher Autoren stattfinden. Jedoch haben wir bisher noch nicht viele Kontakte in die Karlsruher Autorenwelt und keinerlei Erfahrung in Sachen veranstalten von Lesungen. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns da evtl. auf die Sprünge helfen könnten? 

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Denise Weber für das freundliche Entgegenkommen und die spontane Bereitschaft, unsere Neugier zu befriedigen.


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