Dieser Band enthält
die Titel: Der gesprungene Kristall und die verschlungenen Pfade, die in den
90er Jahren als Einzeltitel erschienen sind. Hier ist der Originalband das
erste Mal nicht gesplittet.
Drizzt Do’Urden hat
die Oberflächenwelt erreicht. Aber überall wo er auftaucht wird er von den
Menschen angefeindet, verfolgt und gejagt. Denn alleine seine Herkunft reicht
aus bei den Menschen Angst und Schrecken zu verbreiten, waren doch Dunkelelfen
seit jeher Sendboten des Bösen, der Grausamkeit und des Unglücks. So bekommt
Drizzt keine Chance zu beweisen, dass er anders ist.
Er durchstreift viele
Länder und landet am Ende im Eiswindtal, den Zehnstädten, einer abgelegenen Ansammlung
von Städten jenseits der Berge und nahe der Tundra. Ein Schmelztiegel für alle
unerwünschten Elemente, seien es Verbrecher oder nur einfach Wesen, die das Pech
haben anders zu sein als die Allgemeinheit.
Auch hier meiden die
Menschen den Dunkelelfen aber in Bruenor dem Zwerg und seiner Ziehtochter Catti-Brie
findet er zwei Freunde und etwas Anschluss.
Fünf Jahre sind
vergangen seit er dem Zwerg begegnet ist. Obwohl Drizzt von den Menschen nicht
akzeptiert wird kundschaftet er für sie die Gegend aus um sie vor drohenden
Gefahren zu warnen. Er ist der Erste der bemerkt, dass sich die Barbarenstämme
der Tundra verbünden um Zehnstädte anzugreifen. Er informiert den Halbling
Regis über die drohende Gefahr, der diese Warnung bei der Ratsversammlung
vorbringt. Aber die Menschen nehmen einen Halbling nicht ernst und glauben den
Warnungen nicht, zumal sie sich denken, dass die Informationen von Drizzt
kommen, dem sie nicht vertrauen. Regis überzeugt die Menschen dann doch, aber nur durch die Hilfe eines magischen
Artefakts, dass die Gedanken der Menschen beeinflussen kann. So rüsten sich die
Städte gegen die drohende Gefahr und können sie abwenden.
Nach dem Kampf findet
der Zwerg Bruenor den bewusstlosen Barbarenkrieger Wulfgar. Statt ihn zu töten
nimmt er ihn für fünf Jahre als Geisel, bildet ihn in der Schmiedekunst aus und
hegt schon bald eine tiefe Zuneigung zu dem jungen Mann. Der stolze Krieger
fügt sich seinem Schicksal und lernt die Sichtweise der Menschen und Zwerge
kennen. Von Drizzt lernt er die Kampftechniken, so dass er nach fünf Jahren
bereit ist in seine Heimat zurück zu kehren um dort die Dinge zu verändern. Mit
sich nimmt er eine Waffe, die Bruenor für ihn gefertigt hat und auf die sich
später Wulfgars legendärer Ruf gründet.
Während der fünf
Jahre braut sich eine neue Gefahr über Zehnstädte zusammen. Ein untalentierter Möchtegern
Zauberer findet ein mächtiges Artefakt, dass ihm die Herrschaft über Oger,
Trolle, Orks, Goblins und Riesen ermöglicht. Er sammelt ein Heer und zieht
gegen Zehnstädte um diese zu erobern und ihr neuer Herrscher zu werden. Wieder
werden die Ratsherren von Drizzt und Regis gewarnt und wieder glauben sie den
beiden Freunden nicht. So lange nicht bis die erste Stadt in Schutt und Asche
liegt und das Heer, angeführt von einem Dämon, vor den Toren der Hauptstadt
Bryn Shander lagert. Nun liegt es an den unterschiedlichen Freunden, die Städte
vor dem Untergang zu retten und dem Zauberer das Artefakt zu entwenden.
Kommentar:
Der zweite Zyklus um
Drizzt gefällt mir wesentlich besser als die ersten drei Bände. (Ehemals sechs
Bände) Drizzt hat seinen Weg gefunden, seine Odyssee findet in Zehnstädte ein
Ende und er hat nun Gefährten, die sein Wesen anerkennen und nicht nur auf sein
Äußeres achten. Die Katze begleitet ihn immer noch und sie ist ein treuer
Gefährte und Kämpfer. Mit Wulfgar, Catti-Brie, Bruenor und Regis haben wir eine
Gruppe von Gefährten, die alle Bereiche abdeckt und auch die Liebe kommt nicht
zu kurz. Der moralische Zeigefinger ist erkennbar, nervt aber nicht. Denn hier
sind es, wie in der Realität, die Menschen, die andersartige Wesen nicht
akzeptieren können und sie nur auf Grund ihres Äußeren ablehnen, verachten oder
sie als minderwertig betrachten. Nur durch große Verluste und drohende Gefahren
lassen sich die Menschen überzeugen die Hilfe der Freunde anzunehmen. Natürlich
ist das sehr klischeehaft aber ein Kern Wahrheit beinhaltet diese Beschreibung
durchaus.
Das Cover passt sich
den ersten drei Bänden um Drizzt an, Kartenmaterial ist vorhanden. Ich besitze
auch die alten, geteilten Ausgaben der Serie und konnte inhaltlich keinen
Unterscheid feststellen. Ob man nun die leichten Einzelbände als TB oder diesen
dicken bevorzugt bleibt jedem Leser selber überlassen. Aber es macht Spaß die Geschichte in einem
Rutsch lesen zu können ohne den Folgeband in dem Stapel ungelesener Bücher zu
suchen.
Fazit:
Es kommt Bewegung in
die Geschichte um Drizzt und es erwarten uns noch weitere spannende Abenteuer
der fünf Freunde. Ein muss für alle Fans der klassischen Fantasy.
Titel: Der
gesprungene Kristall
Reihe: Vergessene
Welten
Autor: R.A. Salvatore
Verlag: Blanvalet, Paperback, 476 Seiten
ISBN: 978-3-442-268610
Cover: Todd Lockwood
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